Dienstag, 21. Februar 2017

Warum man Gesundheit lernen kann

"In der ersten Hälfte unseres Lebens opfern wir unsere Gesundheit, um Geld zu verdienen. In der anderen Hälfte opfern wir unser Geld, um unsere Gesundheit wiederzugewinnen."

Dieser Satz stammt von Voltaire, dem französischen Philosophen und Schriftsteller, der von 1694 bis 1778 lebte. Und auch, wenn der Satz hunderte Jahre alt ist, ist er wahrscheinlich niemals so wahr gewesen wie heute.

Ist es nicht so? Rackern wir nicht mehr als unser halbes Leben tagaus tagein, um Kohle zu verdienen? Ohne auf unsere Gesundheit zu achten? Betrachten wir Gesundheit nicht mittlerweile als etwas, was "da" ist? Oder eben nicht?

Wir verbringen zwar inszwischen so viel Zeit im Badezimmer wie nie eine Generation vor uns, aber achten wir trotzdem nicht zu wenig auf unseren Körper? Ich möchte heute einfach mal ein paar Gedanken aufwerfen, ob es sich nicht vielleicht doch lohnt, sich ernsthaft mit dem Thema Gesundheit zu beschäftigen.

Was ist Gesundheit?

Laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) ist "Gesundheit ein Zustand (ein Prozess) vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen."

Selbst wenn also der Arzt sagt, formell fehlt einem nix, kann es einem nicht gut gehen. Laut WHO ist das bei 1/3 der Arztbesuche der Fall.

Woran liegt das? Die Grundausrichtung der westlichen Schulmedizin liegt in der Behandlung von Krankheiten. Die Schulmedizin ist auf Symptome bezogen. Sie verabreicht Arzneimittel, also Substanzen mit einem Wirkstoff, meist körperfremde Stoffe. Die Schulmedizin in ihrer jetzigen Form ist auch erst Mitte der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts entstanden. Ungefähr zeitgleich mit dem Aufkommen der ersten Krankenkassen. Schulmedizin hat ihre Berechtigung und ist oft im Akutfall die einzige Lösung. Keine Frage. Aber ich denke, es lohnt sich zu wissen, dass der Fokus auf Krankheiten liegt. Die dahinterliegende Pharma-Industrie verdient mit dem Kranksein. Nicht mit der Gesundheit.

Schon Anfang des 20. Jahrhunderts sagte Eugen Roth:
"Was bringt den Doktor um sein Brot?
a) die Gesundheit, b) der Tod.
Drum hält der Arzt, auf daß er lebe,
Uns zwischen beiden in der Schwebe."

Medizin repariert also. Bei Gesundheit geht es aber um mehr. Es geht um körperliches, geistiges und soziales Wohlbefinden. Kurzum: um Lebensqualität. Gesundheit ist die einzige Währung, die direkt in Lebensqualität einzahlt.

Die zentrale Frage dabei ist: Was tut mir gut?

Und ich glaube, es lohnt sich diese Frage mal ernsthaft für sich selbst zu beantworten. Vielleicht helfen diese Fragen dabei ein wenig:

- Mache ich einen Job, der mich glücklich macht?
- Lebe ich in einer Umgebung, die mir gut tut?
- Bin ich von Menschen umgeben, die mir gut tun?
- Esse ich so, dass es mir gut tut?
- Bewege ich mich regelmäßig?
- Baue ich regelmäßig Entspannungsphasen in meinen Alltag ein?

Sicherlich zahlen Sie - wie so viele Deutsche - regelmäßig in irgend eine Form der Altersvorsorge ein. Doch haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, in welchem Gesundheitszustand Sie Ihre Rente verbringen wollen? So, wie Sie heute leben, zahlen Sie auf ihr gesundheitliches Rentenkonto ein!

Was ist Ihnen Ihre Gesundheit wert im Vergleich zur Renteneinzahlung? 3 EUR pro Tag? 5 EUR? 10 EUR?
Was nützt die größte Ansparung auf dem Konto, wenn ich im Rentenalter keine Lebensqualität mehr habe? Wenn ich von Arzt zu Arzt renne? Wenn ich nur noch das oder das Essen darf? Wenn ich eine Schachtel mit bis zu 20 Tabletten pro Tag nehmen muss? Also meine Vision ist das nicht...

Die Welt hat sich verändert...

Wir leben heute 15 bis 30 Jahre länger als noch vor 100 Jahren. Aber: In Deutschland beginnen chronische Krankheiten sechs bis acht Jahre eher als in den europäischen Nachbarländern. Eine ganz wesentliche Rolle dabei spielt unsere Ernährung. Möglichst billig soll sie sein. Aber billig ist eben oft auch qualitativ minderwertig. Hähnchenfleisch für 1,99 EUR das Kilo ist nun mal kein Gesundheitsprodukt. Es gibt nur ein Volk in der Industriewelt das prozentual gemessen am Einkommen noch weniger Geld für Essen ausgibt als wir. die Amis.

Wer sich ein bisschen mit dem Thema Gesundheit und Ernährung beschäftigt, stößt immer wieder auf die Aussage "Du bist, was du isst." Dazu aber demnächst mehr...

Heute bleiben wir mal allgemein beim Thema Gesundheit. Ich möchte einfach ein bisschen Bewusstsein dafür wecken, dass unsere Gesundheit in unserer Verantwortung liegt. Wir allein bestimmen, wie es uns geht. Niemand sonst übernimmt die Verantwortung. Auch nicht die Krankenkasse. Denn die ist für die Krankheiten da. Für Prävention stehen übrigens bei den Krankenkassen durchschnitlich 2,75 EUR pro Versichertem zur Verfügung (für Chemo-Therapien ca. 2.300 EUR).

Unser Körper ist keine Hülle, die einfach zu uns gehört und die man repariert, wenn sie mal kaputt geht. Sicherlich muss man ab und zu mal nachhelfen, z.B. wenn mal was gebrochen ist. Aber gerade z.B. mit unserem Herz gehen wir viel zu achtlos um. An diesem ca. 15cm langen und um die 300g schweren Muskel hängt unser ganzes Leben (nicht nur, aber ganz wesentlich). Es schlägt von ca. der 9. Schwangerschaftswoche bis zum Ende, wenn der Deckel zugeht. Tagein. Tagaus. Ohne Pause. Es vollbringt dabei Höchstleistungen. Und der traurige Fall eines ehemaligen Freundes, der mit 38 einen Herzstillstand erlitt und seitdem im Koma liegt, zeigt, wie schnell sich - auch in jungen Jahren - unser Leben von einen Tag auf den anderen komplett verändern kann. Erkrankungen von Herz und Kreislauf sind mittlerweile die Todesursache Nr. 1 in Deutschland.

Doch das passiert nicht einfach so. Die meisten von uns "arbeiten" tagtäglich gegen ihre Gesundheit. Die größten Fallen dabei sind:

- Stress
- schlechte Ernährung
- fehlende Vitamine und Mineralstoffe
- zu wenig Bewegung
- Rauchen
- viel Alkohol
- Umweltbelastungen

Wir müssen uns bewusst sein, dass wir uns verändern müssen, damit sich an unserer Gesundheit etwas ändert. Wer jeden Tag Stress hat, in der Mittagspause zum Fastfood-Giganten mit dem Auto fährt, sich abends auf der Couch zwei Bier und ne Tüte Chips reinzwitschert und nur 5 bis 6 Stunden schläft, braucht sich nicht zu wundern, wenn der Körper in Form von Symptomen "HILFE" schreit. Herzinfarkt und Schlganfall kommen nicht urplötzlich. Die schleichen sich auf leisen Sohlen an. Bei bis zu 30% Arterienverkalkung merkt man im Prinzip nichts. Aber da ist immerhin schon bald 1/3 des Gesamtsystems im Eimer...

Aber das schöne ist:

GESUNDHEIT KANN MAN LERNEN!

Es muss keine radikale Lebensumstellung sein. Auch kleine Schritte helfen. Das können z.B. sein:

- mehr Bewegung in den Alltag einbauen. Treppe statt Aufzug. Fahrrad oder laufen statt Auto. 2 x 30 Minuten pro Woche leichte sportliche Bewegung (spazieren gehen, schwimmen...)

- Auf wirklich gesunde Ernährung achten. Je weniger ein Lebensmittel verarbeitet ist, desto wertvoller ist es (Kartoffel vs. Chips). Mehr Obst und Gemüse. Selbst kochen.

- Auf gute Nährstoff-, Vitamin- und Mineralienversorgung achten. Ggf. Antioxidantien, Mineralien und Vitamine zuführen.

- Stress abbauen. Abschalten. Und wenn es nur 5 Minuten sind. Bewusste Auszeiten nehmen. Rausgehen. Durchatmen.

Gesundheit ist ein Zustand von Gleichgewichten im Körper. Um welche Gleichgewichte es dabei geht und wie Sie diese Gleichgewichte wieder herstellen, erzähle ich Ihnen in meinen nächsten Artikeln.

Ich hoffe, der Artikel erfüllt seinen Zweck und regt ein wenig zum Nachdenken an.
Und da wir mit einem Zitat von Voltaire begonnen haben, wollen wir auch mit einem schließen:

"Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein."

Selbst-Test 

Machen Sie doch mal den Test, um zu sehen, wie es um Ihre Gesundheit bestellt ist.
Einfach mal den Fragebogen herunter laden und ein wenig selbstkritisch sein:

https://www.vital-und-schoen.com/gesundheit/selbst-test/


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